Stärke die Verbindung zu deinem Kind

Wie du Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern umsetzt – auch wenn du noch nicht bereit bist.


Schön, dass du da bist 🤗
Ich bin Yvonne George und zeige dir, wie du dein Kind auf Augenhöhe begleitest, ohne schimpfen.
Ich bin staatlich anerkannte Diplom Sozialpädagogin, Traumapädagogin, Bindungspädagogin und begleite seit 14 Jahren Familien, Kinder und Jugendliche.
Herzlich Willkommen und viel Spaß auf diesem Blog. 💖
Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern ist so einfach.
Zumindest in der Theorie.
Aber bei der Umsetzung im Alltag haben viele Eltern Schwierigkeiten.
Die Aufmerksamkeit eines Kindes zu bekommen ist nicht leicht. Vor allem, wenn es etwas tun soll, was die Erwachsenen wollen.
Langweilige Dinge wie Zähne putzen, Haare kämmen oder noch schlimmer: Hausaufgaben machen. Dazu kommen noch diese nervigen Verbote.
Glücklicherweise hast du die GFK für dich entdeckt. Du hast dich dafür entschieden, einen neuen Weg zu gehen.
Vielleicht kommst du mit der Formulierung der 4 Schritte gerade mal bis zu Schritt 2, bevor die Aufmerksamkeit deines Sprösslings weg ist.
Ganz nebenbei bemerkt: Welches Gefühl habe ich denn eigentlich? Und was genau brauche ich grade?
Dieser Beitrag hilft dir, die Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern im Alltag umzusetzen. Und zwar schnell und einfach.
Die 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
Welche konkreten Ereignisse beobachte ich?
Welches Gefühl nehme ich wahr?
Was brauche ich?
Wie kann das Bedürfnis erfüllt werden?
7 Übungen, die den Einstieg erleichtern
Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern Rituale: Feiern und Bedauern
Wie wäre es mit einem Gute-Nacht-Ritual, um die Gewaltfreie Kommunikation mit deinem Kind zu üben? Beispielsweise das Feiern und Bedauern. Eine beliebte Methode in der Gewaltfreien Kommunikation mit Kindern. Ihr könnt diese Übung mit der ganzen Familie machen.
Außerdem ist das eine tolle Möglichkeit, den Tag zu reflektieren.
Was habe ich heute gefeiert?
✅ Was lief richtig gut?
✅ Worüber habe ich mich besonders gefreut?
✅ Was hat mir richtig gut gefallen?
Was habe ich bedauert?
✅ Worüber habe ich mich geärgert?
✅ Was lief heute nicht so gut?
✅ Was hat mich verletzt oder traurig gemacht?
Zusatzfragen für Dinge, die nicht gut gelaufen sind:
✅ Was habe ich daraus gelernt?
✅ Was könnte ich beim nächsten Mal anders machen?
✅ Wie könnte sich die andere Person gefühlt haben?
Sei dein eigenes Versuchskaninchen
Wir alle sprechen mit uns selbst. Oft nicht gerade liebevoll.
Gewaltfreie und bedürfnisorientierte Selbstgespräche sind ein guter Start, um die GFK zu üben.
Die innere Kritikerin kann eine ziemlich schrille Nervensäge sein. Weil wir auch mit diesem Quälgeist gewaltfrei umgehen, hören wir zunächst darauf, was sie uns zu sagen hat.
✅ Lausche deinen inneren Selbstgesprächen.
✅ Beobachte wertfrei deine Gedanken.
✅ Beobachte deine Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche, die du im Moment hast.
Hör dir zu.
Sei für dich da.
Sei jeden Tag ein wenig verständnisvoller mit dir selbst.
Diese kleine Übung hilft dir dabei, eine gewaltfreie Haltung anzunehmen. Wenn du gut für dich selbst sorgst, wirst du in Konflikten mit deinem Kind gelassener bleiben.
Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern Spiele
So viel Spaß macht die Umsetzung der GFK im Alltag! Mache Spiele mit deinem Kind, mit denen du üben kannst:
✅ Ich sehe was, was du nicht siehst.
✅ Beschreibe alles, was du siehst. Beginne mit einfachen Gegenständen. Fortgeschrittene können Menschen beschreiben. Achtung! Es darf sich keine Bewertung oder Interpretation einschleichen.
✅ Du bist eine Überwachungskamera. Zuerst sind alle Mitspieler*innen im selben Raum. Die Überwachungskamera verlässt den Raum. Anschließend verändert ein*e Mitspieler*in ein Detail an sich selbst. Die Überwachungskamera kommt wieder in den Raum und findet heraus, was verändert wurde.
Gefühle üben:
✅ Emojis sind eine tolle Möglichkeit für Kinder, Gefühle auszudrücken. Drucke dir einfach dieses PDF aus.
✅ Schneide die einzelnen Gefühlskarten aus. Lass dein Kind beschreiben, wie sich einzelnen Emojis fühlen. Die Karten eignen sich auch hervorragend, wenn dein Kind die erlebten Gefühle nicht in Worte fassen kann. Dann kann dir dein Kind einfach mithilfe der Emoji-Karten zeigen, wie es ihm/ihr gerade geht.
Impulsfragen
✅ Wie könnte sich dein Freund gefühlt haben, als du das gesagt hast?
✅ Wann hast du dich zuletzt so gefühlt (zeige auf eine Emoji-Karte)?
✅ Welche Gefühle hattest du, als X passiert ist?
Bedürfnisse üben:
Auch hier kannst du wieder die Gefühlskarten nutzen. Diese Übung erschafft ein Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse der Anderen.
✅ Was braucht das Emoji, wenn es traurig ist?
✅ Welche Dinge machen das Emoji glücklich?
✅ Wenn ich dich umarme (Bedürfnis nach Nähe), wie fühlst du dich dann?
Stärke die Verbindung zu deinem Kind

Führe ein GFK Tagebuch
Überlege dir am Ende des Tages ein Beispiel mit deinem Kind. Gehe in Ruhe die 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation durch.
Fällt dir ein Beispiel ein? Super. Nun schnapp dir Zettel und Stift oder ein Notizbuch und beantworte die Fragen:
✅ Was habe ich beobachtet?
✅ Wie habe ich mich dabei gefühlt?
✅ Welche Bedürfnisse waren in dem Moment unerfüllt?
✅ Was hätte ich mir in der Situation gewünscht?
✅ Natürlich funktioniert diese Übung auch für dein Kind.
So machst du die Übung aus Sicht deines Kindes:
✅ Was hat mein Kind beobachtet?
✅ Welche Gefühle und Bedürfnisse könnten aufgekommen sein?
✅ Was hätte sich mein Kind gewünscht?
Diese Übung steigert deine Empathiefähigkeit.
Achtsame Kommunikation – mit Giraffenohren durch den Tag
Gehe mit Giraffenohren durch den Tag.
Wann hörst du eine Bemerkung, die nicht gewaltfrei formuliert wurde?
Was hast du gefühlt, als du das gehört hast?
Welche Bedürfnisse und Gefühle stecken dahinter?
Formuliere diese Aussage für dich um.
Tanze den Empathie-Tanz
Kennst du das Gefühl?
Du bist frustriert. Etwas funktioniert nicht. Du bist traurig und weißt nicht mehr weiter.
Und plötzlich ist da jemand, der dir zuhört und dich versteht. Dich so annimmt, wie du bist.
Mit Empathie zeigen wir unseren Kindern, dass wir emotional bei ihnen sind.
Der einfachste Weg, Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern im Alltag umzusetzen ist daher das Üben von Empathie. Dabei spiegelst du deinem Kind, was du gerade wahrnimmst. Benenne dabei die Gefühle, die dein Kind haben könnte.
Du bist dir unsicher, was dein Kind gerade fühlt? Nimm dir Zeit. Setze dich zu deinem Kind. Geh auf Augenhöhe. Nimm leichten Körperkontakt auf.
Nun stell dir vor, wie es wäre, wenn du an der Stelle deines Kindes wärst. Tausche innerlich die Rollen. Sei dein Kind. Spüre in dich hinein. Wie fühlt es sich an, jetzt in der Haut deines Kindes zu stecken?
✅ Was siehst du?
✅ Wie fühlst du dich?
✅ Was brauchst du?
Teile deine Erfahrungen mit deinem Kind. Erzähle deinem Kind, wie es sich gerade fühlt und was es braucht, wenn es zum Beispiel voller Wut ist. Damit stärkst du die emotionale Verbindung. Dein Kind fühlt sich verstanden.
Das sind die Momente, in denen sich oft wie von Zauberhand eine Lösung einstellt. Vertraue auf den Prozess.
Übe Empathie bei jeder Gelegenheit. Das hilft deinem Kind, Gefühl wahrzunehmen und zu benennen.
Außerdem hilft es dir selbst, mit deinem Kind in Verbindung zu bleiben.
>>Ist dein Kind gerade in der Autonomiephase? *klick*
Mit kleinen Schritten zum Ziel
Nimm dir bewusst nur einen Schritt nach dem anderen vor.
Woche #1: Beobachtung
Woche #2: Gefühle
Woche #3: Bedürfnisse
Woche #4: Bitte
In meinem kostenlosen E-Book beschreibe ich die 4 Schritte der GFK mit Kindern.
6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
[…] bedürfnisorientierte Kommunikation ist an der Stelle besonders […]
[…] der Gewaltfreien Kommunikation mit Kindern sind die Bedürfnisse der größte […]
[…] Wieso brauche ich dann Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern? […]
[…] Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern eignet sich übrigens super […]
[…] zwar, indem du die Situation mal mit den 4 Schritte der GFK […]
[…] begeisterte GFK´lerin werde ich die Freiheiten nach Virginia Satir heute mit den Ansätzen aus der gewaltfreien Kommunikation verbinden und dir zeigen, wie du dein Familienleben mithilfe der beiden Ansätze neu gestalten […]